Sing a song

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 Vom Broadway nach Hollywood

Wer am Freitagabend nicht in der Neckarhalle in Obrigheim war, der hat in der Tat etwas verpasst!  Sing a song – vor sechs Jahren gegründet -  lud mit seinen 120 Sängerinnen und Sängern zu seinem vierten Konzert ein und viele, viele kamen!!!

 Auf der von Gerd Schweitzers „live-art“ bestens ausgeleuchteten Bühne gab es ein Konzert der Extraklasse, das die Zuschauer begeisterte und alle Sinne ansprach. Standesgemäß wurden das „Premierenpublikum“  über einen roten Teppich und vorbei an einem Spalier von Hollywoodgrößen (aus Pappmache‘)  in die Halle geleitet, die als solche kaum wiederzuerkennen war. Die sing a song-ler hatten sich wirklich Tolles einfallen lassen und in zahlreichen Stunden geplant, gebastelt und gemalt. Es war erstaunlich, wie man es verstanden hatte, dieser Sporthalle Flair zu verleihen. Das Ambiente reichte von „Safari“ mit Giraffen, Löwen und Dschungelbar bis zum Museum für Filmposter und es wurde staunend gelobt.

 Leslie Singer-Huber und Freddy Haberstroh begrüßten mit dem Lied „Welcome“ aus Cabaret in 3 verschiedenen Sprachen die gespannten Zuhörer. Dem Motto gerecht werdend boten Chor und Solisten/innen ein geschickt ausgewähltes Programm, das musikalisch begeisterte und auch durch seine überraschende Vielfalt zu Beifallstürmen führte. Der „Entertainer“ stand neben „Einmal“ aus dem Musical „Joseph“,  Chers „shoop shoop song“ und „Wie vom Traum verführt“ harmonierten prächtig. Die Solistin Anja Purps  faszinierte mit ihrer so wandlungsfähigen Rockstimme und Verena Knörzer ließ ihren in klassischem Gesang  ausgebildeten Sopran erstrahlen.  Leslie Singer-Huber, Tanja Gutmann und Marita Wünnenberg hatten dafür gesorgt, dass sich „im Chor auch einiges bewegt“. Musik und Choreographie waren bestens abgestimmt.

Freddy Haberstroh versetzte bei seiner folgenden Anmoderation die Zuschauer auf die Titanic und ließ sie die letzten Minuten vor dem Untergang nachfühlen. Die Bordkapelle spielte damals den Choral  „Nearer my God to thee“. Sing a song sang dazu eine wunderschöne a capella Version, gefolgt von dem durch Celine Dion bestens bekannten No.1 Hit. Tina Joh und Markus Mitmesser brachten gemeinsam mit dem Chor Rührung in die vorher noch brodelnde Halle. Auch das von Chormitglied Johannes Kretschmer gesetzte „Knocking on heaven‘s door“ , interpretiert von Anja Purps, war ein echter Höhepunkt.

 Thomas Huber und der Unterstufenchor erklärten dem Publikum in Pink Floyds „We don’t need no education“ , dass für sie der Pisaschock nicht gilt!

Cornelia Zamzau brachte mit ihrer unwiderstehlichen Art bei „Que Sera“ das Publikum zum Klatschen und Mitsingen. Mit einem fetzigen „Hang on Sloopy“ wurden die Zuschauer in die Pause entlassen.

 Der zweite Teil wurde eingeleitet durch den Chor der 6ten Klassen der Realschule, der, von Ruth Burckhardt hervorragend in Szene gesetzt, frech und unbekümmert Melodien aus Kindersendungen trällerte. Und tatsächlich hatte wohl jemand nach der „Biena Maja“, „Pippi Langstrumpf“ und „Lummerland“  „an der Uhr gedreht (Paulchen Panter) “ und der große Auftritt des Schulchors war zunächst vorbei.

 Als Ablösung kamen Cornelia Zamzau, die schwärmte.“ Oh mein Papa“, während gleichzeitig Verena Knörzer diesen „wunderbaren Clown“ wunderschön darstellte.

Da konnte natürlich Papa Hans Knörzer nicht nachstehen. Mit „In der Straße, mein Schatz, wo du lebst“ aus „My Fair Lady“ war er wieder einmal Spitze!

 Jetzt ging es optisch und musikalisch in die Savanne. Die grazilen Zebras (die Stepperinnen der „Irish MosTappers“ unter Leitung von Gundula Kretschmar-Kleine) brachten die Wüste mit ihrem furiosen Steps zum Beben. Alle Tiere kamen zusammen, um die Geburt des Löwenbabies Simba zu feiern. Wie im echten Musical hatten sich die Sängerinnen und Sänger Löwen-, Zebra-, Papageienmasken und dgl. auf den Kopf gebastelt. „The circle of Life“, „I just can’t wait to be king“ (Als „kleiner“ Simba die kecke Anna Lena Huber) Hakuna Matata (lustig und nahe am Original: Tanja Gutman  und Manuela Radke) und „Can you feel the love tonight“ führten durch dieses fantastische Musical. Markus Mitmesser mit hellem Tenor fragte „Where has the starlight gone?“ und es funkelte und glitzerte auf der Bühne. Klar, dass noch zwei Zugaben gegeben werden mussten, bis ein toller Abend vorüber war.  

 Ein Konzert der Superlative ging zu Ende. Sing a song hat unter der Leitung von Karlfried Olbert ein Meisterstück abgeliefert. Zu diesem riesigen Erfolg hat auch die Begeleitband „The Fourtunes“ wesentlich beigetragen. Axel Strein, Jürgen Konrad, Wolfram Rinderle und Bandleader Walter Pöschl beeindruckten nicht nur durch ihre Anpassungsfähigkeit an den Chor und die Vorstellungen des Chorleiters. Sie verstanden es auch ausgezeichnet, in den Liedern eigene musikalische Akzente zu setzen. Übrigens: diese Band kann man zusammen mit Anja Purps auch privat buchen und wird seine helle Freude haben!

 Gerd Pudell