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Artikel über unser Konzert im

Stadtanzeiger Mosbach Nr. 12 /2006 S.5

Sing-a-Song-Konzert in der Neckarhalle in Obrigheim

"Wonderful tonight"

(bw).Ein Abend vieler Möglichkeiten: Freunde beschwingter Rhythmen, flotter Choreografien und origineller Effekte kamen voll auf ihre Kosten. Zahlreiche Zuhörer hatten den Weg in die Neckarhalle gefunden und besetzten sie bis auf den letzten Platz. Das Motto bei Sing a Song versprach nach der "Savanne Afrikas" im letzten Jahr, auch diesmal wieder ein heißes zu werden. Es lautete: "Liebe ist...".

 

Schon die Dekoration stimmte auf einen rauschenden Abend ein. Ein roter Teppich führte in eine Welt flammender, roter Herzen: Herzen an Lichterketten, Herzen aus Pappe gehängt an Birken und an die Bar, Herzen in Form von Luftballons um Lautsprechermasten geschlungen oder zusammengestellt aus unzähligen roten Primeln auf rotem Papier vor der Bühne. Die Wände der Garagen, sonst Aufbewahrungsort für Turngerätschaften, gestalteten Schüler der Grundschule Lohrbach und der Realschule Obrigheim mit gemalten Bildern. In der Pause übernahmen dort die Evergreens die Bewirtung. Und last but not least blinkten Magnetic Body Lights, natürlich in Form roter Herzen, auf der Brust der über achtzig Sängerinnen und Sänger. Was die Dekoration versprach sollte der Abend halten.

Bei Songs wie "Somewhere, Only you" oder "Can't help falling in love" schwappte schon die erste Welle der Romantik in die Halle - Herzklopfen und Gänsehaut inklusive. Dass "Liebe" in der Geschichte der Menschheit schon immer ein Thema war, beweist ein Minnelied des 12. Jahrhunderts. Gefühlvoll und gekonnt unter der Leitung von Karlfried Olbert sang der Chor "Komm, o komm Geselle mein". Vielfalt war nicht nur beim Repertoire des Chores angesagt sondern auch bei den Solisten. Anja Purps, Cornelia Zamzau, Verena und Hans Knörzer bestachen mit solistischen Einlagen. Da reichte das Spektrum von Nana Mouskouri und Peggy March über Eros Ramazotti und Anastacia bis Sister Act. Als special guest glänzte im Licht des Abends im doppelten Sinn die preisgekrönte Formation "Sax mal anders". Nämlich einmal mit ihren Saxofonen und einmal durch ihr Können, das sie bei Stücken wie "The devil's pulpit" oder "Here comes Julian" zeigten. Auch an den Gitarristen der konzerterprobten Begleitband Walter Pöschls wurden hohe Anforderungen gestellt. Beim Klassiker "Wonderful tonight" dufte Thomas Hör seine "Slow Hand" vor großem Publikum voll ausspielen. Zwei Herren, normalerweise im "Auftrag des Herrn" unterwegs, traten an diesem Abend im "Auftrag der Liebe" auf. Radschlagend präsentierten sie sich dem erstaunten Publikum, um danach zu Mikrofon, Sonnenbrille und schwarzem Hut zu eilen. Als Blues Brothers führten in bewährter Manier Freddy Haberstroh und Thomas Huber durch den Abend. Am Schluss ergossen sich sehr zur Freude der anwesenden Kinder zahlreiche bunte Luftballons über das Publikum. Auch das "0" im Schriftzug Sing a Song über der Bühne fühlte sich angesprochen und löste sich vom schwarzen Samt. Und wer schon im März die Nase voll hatte vom Fußball, der im Juni auf Deutschland zurollt, war beim Sing-a-Song-Konzert in Obrigheim am Samstag genau richtig. Denn hier war "Fußballfreie Zone".